Propaganda in Bielefeld

Der Bundesparteitag der LINKEN fand im ostwestfälischen Bielefeld, am Nordende des Teuteburger Waldes, an der Wasserscheide zwischen Weser und Ems, statt und die Emanzipatorische Linke war mit reichlich Propagandamaterial und vorbildlichen Genossinnen vor Ort….oder wie ein User schrieb: „Vera und Karsten am Ema.Li-Stand auf dem Parteitag. Ganz ohne Mandat und Beschluss, einfach hingefahren. So läuft das!“

Die Berliner Ema.Li-Blog-Redaktion sagt einfach mal DANKE!emali

#linkebpt: Wahlempfehlung für die Delegierten/ Liste der Vernünftigen

Der Parteivorstand der Linken wird auf dem Bundesparteitag im Velodrom an diesem Wochenende neu gewählt. Die Arbeit der Delegierten ist nicht einfach, viele Kandidaten kennt man nicht, von Anderen hat man komisches gehört und einige Wenige kommen in die engere Wahl. Wir wollen aber hiermit die Kompetenten und Integrativen unterstützen, so ganz fern jeder Strömungsdoktrin und veröffentlichen die auf der Bundesseite der Ema.Li erschienenen Liste der Vernunft als vernünftige Wahlempfehlung. P.S. Wahrscheinlich ist diese Liste auch nicht ganz vollständig.

….und hier die Begründung der Notwendigkeit dieser Liste:

„Bekannt aus Funk, Fernsehen …“ kann ausnahmsweise nur für die wieder kandidierenden Vorsitzenden gelten. Ansonsten ist es am besten, wenn Du – versunken in die Bewerbungen – neugierig auf hierarchiefreies Denken bist und auf Umstände, in denen jemand Schlaglöcher, Schwimmbäder oder Vergleichbares erwähnt und Dich damit so lange in den Bann zieht, bis Du darin auch das Politische erkannt hast. Damit stehen die ersten schon fest, denen Du getrost Deine Stimme geben kannst.

Schon Irmtraut Morgners countersexistische Troubadoura Beatriz fand folgende Haltung fragwürdig: „Ja, aus dem Fenster spucken, ist irgendwie ok, aber wenn jemand reinspuckt, das finden wir dann – besonders die Herren der Schöpfung nicht so toll…“  Also ist es günstig bei Bewerbungen darauf zu achten, ob neben der erhofften Demokratisierung der Demokratie vor der Haustür auch der Versuch unternommen wurde – wenn er oder sie dann im Parteivorstand sind -, dass sich auch innerhalb der Partei kulturell etwas verändert und zwar nicht nur vorm Wahltag. Viele Männer musst Du dann aber vernünftigerweise einfach weglassen, selbst wenn Dir ihre Qualifikation gar wunderbar erscheinen mag, denn sonst kommen wir nie zu einer quotierten Liste. So kommt es, dass auch einige denkbare Kandidaten leider ungenannt bleiben, denn es gibt nun mal so etwas wie Geschlechterdemokratie. Das kannst Du Scheiße finden, aber auch an der Basis die nächsten zwei Jahre etwas dafür tun, dass mehr Frauen Lust haben für den PV zu kandidieren. Dann sollte Dich wirklich interessieren, ob das Reich der Freiheit nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Partei Schritt für Schritt für möglich gehalten wird.

So entsteht eine Empfehlung der Vernunft, die vielleicht personell etwas kurz geraten ist, doch es erhebt sich dabei zugleich die Frage, ob dies nicht ein sinnvoller – dem produktiven Arbeiten förderlicher Satzungsantrag sei – den PV auf ein großes Koordinationsgremium einzudampfen, so ganz ohne Sprecherposten und Vorsitzende. Letztere könnten wir doch in Zukunft nur noch rotierend und ehrenhalber wählen, weil das Parteiengesetz es so vorschreibt und der Rest der Welt feste Ansprechpartner*innen braucht.