Unser linkes Ding. Ein Rückblick auf die Initiative Vereinigte Linke e.V. (VL)

Am 19. Oktober 2013 haben Mitglieder aus Berlin, Halle, Leipzig, Rostock und Schwerin auf einer letzten Vollversammlung im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte beschlossen, die Initiative Vereinigte Linke e.V. (VL) aufzulösen. Politisch aktiv sind viele VLerinnen und VLer der ersten Stunde nach wie vor, doch die Organisation selbst bestand im Grunde seit langem nur noch auf dem Papier. Entstanden war sie – nach längerer Vorbereitung – im Herbst 1989; im Zuge des damaligen Umsturzes der Verhältnisse konstituierte sie sich auf der Grundlage der Böhlener Plattform als explizit sozialistischer Flügel der DDR-Bürgerbewegung. Oder sollte man eher von einem Flügelchen sprechen? Auf alle Fälle war die VL in mehrerlei Hinsicht etwas Neues in der Geschichte der deutschen Linken. Innerhalb des realsozialistischen Lagers ist sie eine Ausnahmeerscheinung geblieben.

Unser linkes Ding ist keine Abhandlung und keine Geschichte der VL, sondern eher eine Erzählung, die vom Alltag und Charakter und auch von den Gründen des Scheiterns dieser Organisation handelt. Sie ist als Beitrag zur Selbstkritik der VL zu verstehen.

Unser linkes Ding können Sie hier als PDF Dokument herunterladen.

Der Autor, Erhard Weinholz, ist Jahrgang 49, Dr. phil., parteilos. 1982 verlor er aus politischen Gründen seinen Arbeitsplatz an der DDR-Akademie der Wissenschaften; 2001 bis 2007 war er Mitglied der Redaktion von Horch und Guck, einer Zeitschrift, die vor allem die Geschichte von Opposition und Repression in der DDR thematisiert. In der VL war er seit dem Spätherbst 1989 aktiv, 1990 an zentraler Stelle; 2013 gehörte er der Gruppe Berliner VLer an, die die Auflösung der Organisation vorbereitet haben. Buchveröffentlichungen: Schon vorbei. Berliner Geschichten und Notizen (2008); Ortsgespräch oder Erinnerung an Sandwegsheide (2013).

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